Donnerstag, den 08. November 2012 um 10:57 Uhr | Geschrieben von: idea-Pressedienst
Seit 20 Jahren bietet der Gemeindehilfsbund biblische Orientierung und seelsorgerlichen Beistand für Christen an, die unter dem Pluralismus in der evangelischen Kirche leiden. Am 3. November feierte das Werk dieses Jubiläum mit rund 300 Mitgliedern, Freunden und Gästen am Ort der Gründung: in der Glaubenshalle des Geistlichen Rüstzentrums Krelingen (Walsrode). Dort hatte am 31. Oktober 1992 der Gründer des Rüstzentrums, Pastor Heinrich Kemner (1903-1993), die Organisation zusammen mit anderen Evangelikalen als „Gemeindenotbund" ins Leben gerufen. Er begründete dies unter anderem damit, dass die evangelischen Kirchen sich weithin von einer biblisch fundierten Ethik abgewandt hätten. So würden Abtreibung und Homosexualität nicht mehr Sünde genannt.
Der seit 1996 amtierende hauptamtliche Vorsitzende des Gemeindehilfsbundes, Pastor Dr. Joachim Cochlovius, sagte bei der Feier, die 20-jährige Arbeit und das kontinuierliche Wachstum des Bundes wären ohne das Vorbild und das Segensgebet Kemners nicht möglich gewesen. Cochlovius rief die Besucher auf, konsequent an der biblischen Botschaft und der Lehre der Apostel festzuhalten. Kritik übte er an der Anpassung kirchlicher Spitzenrepräsentanten an den Zeitgeist. Als Beispiel nannte er den hessen-nassauischen Kirchenpräsidenten Volker Jung (Darmstadt), der die Haltung des Apostels Paulus zur Homosexualität „zeitbedingt und unangemessen" bezeichnet habe. Der Gemeindehilfsbund werde weiterhin angefochtenen Christen geistlich und seelsorgerlich zur Seite stehen und alle Bemühungen unterstützen, um eine bundesweite Bekenntnisversammlung vorzubereiten. In einem Gottesdienst rief der Zweite Vorsitzende des Gemeindehilfsbundes, Pastor Jens Motschmann (Bremen), dazu auf, die Grundlagen reformatorischen Christseins zu bewahren. Der Glaube solle sich ausschließlich auf die Gnade Gottes, die Heilige Schrift und Jesus Christus gründen.
Bekennende Gemeinschaften: Lage der Kirche hat sich verschlimmert
Der Vorsitzende der Konferenz Bekennender Gemeinschaften in den evangelischen Kirchen Deutschlands, Pastor Ulrich Rüß (Hamburg), sagte in einem Grußwort, dass sich die Lage der evangelischen Kirche in den vergangenen 20 Jahren eher noch verschlimmert habe. Sie habe sich noch stärker in den Sog der Selbstsäkularisierung hineinziehen lassen. Weitere Grußworte sprachen unter anderen der Leiter der Ahldener Bruderschaft, Pastor Burghard Affeld (Osnabrück), der Präses des Evangelischen Gemeinschaftsverbandes Siegerland-Wittgenstein, Manfred Gläser (Hilchenbach), und die 92-jährige Sinti-Missionarin Gertrud Wehl (Hamburg). Den Festvortrag der Veranstaltung hielt Prof. Dr.-Ing. Werner Gitt (Braunschweig) zum Thema "Jesus, der Herr über Raum und Zeit". Der Gemeindehilfsbund hat nach eigenen Angaben rund 650 Mitglieder und Freunde. Als Geschäftsführer amtiert Prediger Johann Hesse.
Quelle: www.idea.de (6.11.2012)
Bildcollage (Fotos: Brée Medien):
Obere Reihe: Prediger Johann Hesse, Pastor Dr. Joachim Cochlovius und Pastor Jens Motschmann mit Schw. Gertrud Wehl, Pastor Dr. Joachim Cochlovius
Mittlere Reihe: Plenum; Johann Hesse und Erika Raths (Sekretärin in der Geschäftsstelle des Gemeindehilfsbundes); Prof. Dr.-Ing. Werner Gitt
Untere Reihe: Bläser des Posaunenchors der Ev.-luth. Kirchengemeinde Hohnhorst; Diakon Wolfhart Neumann (Übergabe eines Zollstocks mit Daten aus 2000 Jahren Christentum an die Gründungsmitglieder des Gemeindehilfsbundes); Studierende aus dem Geistlichen Rüstzentrum Krelingen